Vortragsthemen


Von Seefahrern, Meerschweinchen und Citrusfrüchten

Wir Menschen sind biochemisch keineswegs perfekt. Im Gegenteil, viele lebensnotwendige Stoffe müssen wir mit der Nahrung aufnehmen, weil unser Körper sie nicht selbst herstellen kann. Fehlen uns diese Stoffe, werden wir krank. Besonders hart trifft uns ein Mangel an Vitamin C, denn dann erkranken wir an Skorbut. Es ist noch nicht einmal 100 Jahre her, dass die molekulare Ursache dieser furchtbaren Krankheit aufgeklärt und die Menschheit für immer davon befreit wurde. Ein Rückblick in die vielen Irrungen und Wirrungen des Jahrhunderte dauernden Kampfes gegen Skorbut und in Dankbarkeit für die mutigen Kapitäne, Nobelpreis-gekrönten Chemiker und Physiologen und natürlich ganz besonders für die Meerschweinchen.

Der chemische Zauber einer Stradivari

Wenn ein Geigenvirituose uns mit dem Klang seiner Stradivari verzaubert, glauben wir ganz, ganz weit weg von der Chemie zu sein. Das täuscht, denn sowohl in Stradivaris Werkstatt als auch bei den aufgezogenen Saiten, beim Bogen und der Pflege des Instruments spielte und spielt Chemie eine wichtige Rolle. Lauschen wir deshalb dem Klang einer Stradivari einmal mit dem chemischen Ohr.

Vom Mutterkorn zu den Beatles

Auf dem Isenheimer Altar verstört uns Mathias Grünewald bei der fantasievollen Darstellung der „Versuchung des heiligen Antonius“ mit einer Schar ganz fürchterlicher Dämonen, die den verzweifelten Heiligen von allen Seiten bedrängen und malträtieren. Ganz besonders berührt uns ein mit Eiterbeulen übersäter Krüppel, der unsägliche Schmerzen erleidet, Folgen der Volksseuche „Antoniusfeuer“. Es dauerte Jahrhunderte bis diese epidemieartig auftretenden Krankheit als eine Vergiftung des auf Roggen wachsenden Mutterkornpilz erkannt wurde. Beleuchten wir, welchen verhängnisvollen Einfluss die Gifte des Mutterkorns in der Geschichte der Menschheit gespielt haben.

Chemie von ihrer süßesten Seite: von Saccharin bis Stevia

Sommer 1878: Zwei Chemiker entdecken zufällig eine extrem süße Verbindung als billigen Zuckerersatzstoff. Anstelle einer chemischen Erfolgsgeschichte der Süßstoffe beginnt ein Drama, dessen Handlung von wirtschaftlichen Interessengruppen, der Steuergesetzgebung, dem Markt, wilden Schmugglerbanden und dem Zeitgeist bestimmt wird. Dazu aber auch eine kräftige Prise packender Chemie. Betrachten wir die 10 heute in der EU zugelassenen Süßstoffe genauer und freuen uns über die Qual der Wahl.

Tattoo – Chemie, die unter die Haut geht

“Es gibt keine Nation, von den Polargebieten im Norden bis nach Neuseeland im Süden, in der sich die Einwohner nicht tätowieren“ stellte bereits Charles Darwin in seiner „Entstehung der Arten“ fest. Die gegenwärtige Renaissance der Tätowierung greift somit nur eine in vielen Kulturkreisen über viele Jahrhunderte gepflegte Tradition auf. Schon 2009 war bereits jeder vierte Deutsche im Alter von 25 bis 34 Jahren tätowiert und in Europa über 100 Millionen Menschen. Aber was passiert mit unserer Haut beim und nach dem Einbringen von Farbpigmenten in die tieferen Hautschichten? Verfolgen wir eine Tätowierung von Anbeginn aus chemischer Sicht.   

Der Kuss der Grünen Fee Absinth ist angesagt!

Nach vielen Jahrzehnten eines totalen Verbots darf dieses Getränk seit wenigen Jahren in Deutschland wieder verkauft werden. Es war das Lieblingsgetränk der Pariser Bohémiens des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Nach ein paar Gläsern Absinth besuchte bekam man Besuch dere Grünen Fee, die begnadete Maler, Musiker oder Dichter nach ein paar Gläsern Absinth besuchte, umarmte und küsste und dann ungeahnte Kreativitätsschübe freisetzte.

Champagner, Kristalle und Sir Williams Bart

Beim Kristallisieren lagern sich Atome oder Moleküle in räumlich geordneter Form an, gesteuert von den ehernen Gesetzen der Thermodynamik und Kinetik. Viele Stoffe können allerdings verschiedene Kristallformen ausbilden (Polymorphismus). Manche der möglichen Kristallformen entstehen und verschwinden irgendwann auf Nimmerwiedersehen. Dann können längst verschwundene Formen plötzlich wieder auftauchen. Spätestens hier komme erste Zweifel auf, ob die Kristallisation überhaupt eine Wissenschaft oder eher Schwarze Magie ist. Bedenken Sie, was passieren würde, wenn plötzlich unsere beliebteste Süßigkeit nicht mehr in der leckeren, aber thermodynamisch instabilen, sondern nur in der ekeligen, stabilen Form auskristallisieren würde. Malen wir die Thermodynamik nicht an die Wand und stoßen an auf Sir Williams Bart!

H2O – abgezapft und original verkorkst

Wasser ist außergewöhnlich und verblüfft mit so vielen Merkwürdigkeiten, das es kein Wunder ist, dass sich Naturwissenschaftler schon seit langem an dem kleinen Molekül die Zähne ausgebissen haben. Neben den beachtlichen Erfolgen bei der Erforschung der Eigenschaften von H2O in allen Aggregatzuständen eröffnet Wasser eine riesige Spielwiese für wissenschaftliche Nonkonformisten, naive Amateurforscher und bauernschlaue Geschäftemacher. Beleuchten wir die bunte und manchmal auch schrille Welt des Wassers diesseits und jenseits der Grenze exakter Naturwissenschaften mit Wohlwollen, kritischer Distanz und einer großen Portion Galgenhumor.

Wie gewinnen Sie endlich einen Nobelpreis?

Hat man Sie beim letzten Nobelpreis wieder einmal übergangen? Natürlich haben Sie Recht, diese Missachtung ist ein himmelschreiendes Unrecht! Aber was sollen man machen? Die Auswahlkriterien liegen im Dunkeln, und die in Stockholm machen doch, was sie wollen. Aber es gibt eine Alternative: der Ig®Nobelpreis. Der wird in Harvard verliehen, genauso glanzvoll und nur an die Besten der Besten. Wenn Sie sich also reif für den Ig®Nobelpreis fühlen und nur noch fragen, was das genau ist, dann finden Sie hier die Antwort und die besten Tipps!

Chemie für die Katz’

Katzen sind unsere beliebtesten Haustiere und ihr Wohlbefinden ist uns eine Herzensangelegenheit. Keine einfache Aufgabe, denn Katzen zeichnen sich durch große Individualität aus, die sich vor allem bei der Nahrungsauswahl zeigt. Woher kommt diese kapriziöse Mäkeligkeit? Warum sind sie nicht so genügsam wie Hunde? Betrachten wir unsere Stubentiger einmal aus chemischer Sicht und entdecken dabei vieles Neues über unsere Katzen und noch mehr über uns selbst. 


Das Frühstückei – eine oologisch-chemische Betrachtung

Ein perfektes Frühstücksei zu kochen, ist kein Kinderspiel, denn auf dem Weg von der Henne bis in den Eierbecher laufen in einem Ei so viele komplexe chemische Prozesse ab, dass der Ausgang des Kochvorgangs nicht immer präzise vorhergesagt werden kann. Es lohnt daher, die oologisch-chemischen Grundlagen des Eierkochens näher zu ergründen, um mit soliden wissenschaftlichen Kenntnissen künftig Enttäuschungen und familiäre Beziehungskrisen am Frühstückstisch zu vermeiden.

Die Chemie des „Katers“

Der Zustand der Erkrankten ist besorgniserregend: Übelkeit, Erbrechen, Gliederzittern, Schweißausbrüche, Leichenblässe, Brummschädel und Kreislaufschwäche. Statt Mitgefühl blitzt aus den Augen der Lieben nur Schadenfreude: „Geschieht Dir recht, du konntest ja den Rachen nicht voll genug bekommen“. Wie kann ein kleines Molekül wie Ethanol nur so viel menschliches Leid verursachen? Analysieren wir einen feucht-fröhlichen Abend und seine Nachwehen einmal ganz nüchtern.

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